Rafael Hailstone

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Rafael Hailstone
Engel
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Registriert: 22 Aug 2018, 08:22

Rafael Hailstone

Beitrag von Rafael Hailstone »

»Sir, yes Sir!«

Name:
Rafael Hailstone

Rasse:
Gebürtiger Engel

Alter:
47

Wohnort:
Als treuer Soldat und Hauptmann der Engelsarmee wohnt Rafael im Himmel.

Charakterbeschreibung:
Rafael ist eine ruhige Seele mit einem großen Herz. Er lacht wahnsinnig gerne, nur weiß das kaum jemand. Wie denn auch, bei solch einem sicheren und reifen Auftreten (er trägt Bart), diesem stets fokussierten, fast schon strengen Blick und seiner hoch angesehenen Stellung in der Engelsarmee? Wenn andere Engel zur Begrüßung salutieren, sich ehrfürchtig verbeugen oder ihn gar mit „Herr Hauptmann Hailstone“ ansprechen, könnte man jedenfalls schon davon ausgehen, es mit einem ernsten Zeitgenossen zu tun zu haben. Doch Rafael ist einer von der lustigen Sorte, der sich gerne mit Menschen umgibt und hin und wieder mit viel zu viel Pfirsicheistee betrinkt. Nicht besonders extrovertiert, kein geborener Scherzkeks, aber ein Lachen aus purem Gold.

Aussehen:
Mit seinen 1,90 m groß gewachsen, als Soldat aber auch kein Riese. Körperlich sehr fit, muskulös und durchtrainiert. Rafael hat bläuliches, fast schulterlanges Haar (mit der ein oder anderen grauen Strähne), dunkelblaue Augen und trägt einen meist ungepflegten Bart. Rein optisch würde man ihn wohl auf Ende 30 schätzen, da ihm vor allem seine blasse Haut und die spitzige Nase ein sehr jugendliches Aussehen verleihen. Sein Lachen aber verwandelt ihn direkt wieder in ein Kind mit Grübchen in den Wangen, die erröten als hätte man ihn bei einem Streich erwischt.
Rafael kleidet sich privat stets leger, meist dunkel und bevorzugt lang. Er liebt schwarze Stiefel und trägt das gleiche Paar sowohl bei der Arbeit als auch außerhalb seines Dienstes.

Geschichte:
Rafael ist gebürtiger Engel, ebenso wie seine Eltern und seine kleine Schwester. Er wuchs wohl behütet im Himmel auf, ging dort zur Schule und wurde schon sehr früh für die Engelsarmee auserwählt und dementsprechend ausgebildet. Er hatte eine gute Kindheit mit zwei liebevollen Eltern, die immer für ihn da waren, bis der junge Mann schließlich volljährig wurde und sich schlagartig alles änderte. Seine Eltern waren nicht wiederzukennen, von heute auf morgen unberechenbar, gewalttätig und jähzornig. Rafael war zu diesem Zeitpunkt zwar schon fester Bestandteil der Truppe und kaum noch zuhause, doch er machte sich Sorgen um seine Schwester Rain, die daheim zurückblieb und die schlimmen Launen ihrer Eltern tagtäglich zu spüren bekam.
Die Ereignisse überschlugen sich und die Situation gipfelte schließlich darin, dass die Familie Hailstone ihrer geliebten Heimat verwiesen wurde und den Himmel fortan nicht mehr betreten durfte. Es ging alles so schnell! Rafael erinnert sich heute noch als wäre es gestern gewesen, als er während der Arbeit in seiner geliebten Truppe, vom obersten Leutnant aufgerufen und schließlich von jetzt auf gleich abgeführt wurde ohne auch nur den Hauch einer Idee, was passiert war. Sein Leben stand kurzerhand Kopf, alles lief aus dem Ruder und seine Eltern verschanzten sich notgedrungen, aber überraschend unbeeindruckt in einer schäbigen Hütte in einem unscheinbaren Örtchen zwischen einem See und einem angrenzenden Waldstück. Die kleine Rain schlief jede Nacht bei Rafael im Bett, weinte unaufhörlich, manchmal bis in die frühen Morgenstunden, doch auch ihr großer Bruder stand unter Schock und hatte keine Ahnung, wie es nun weitergehen sollte. Er wollte zurück in seine Armee, zu seinen Freunden, in seine vertraute Heimat. Stattdessen bekam er all den neugewonnenen Hass seiner Eltern ab, die ihn beschimpften, schlugen und verfluchten. Es war kaum zu ertragen.
Doch auch für diese ausweglose Situation hatte sich das Schicksal etwas ausgedacht. Es war ein grauer Wintertag, an dem der junge Mann schon früh morgens blindlings von zuhause weglief, einfach nur um Luft zu schnappen und Abstand zu gewinnen. Er musste raus aus dieser Hölle, neue Energie tanken und seine Gedanken sortieren. Eine Lösung für ihn und Rain finden und endlich verstehen, was mit seinen Eltern passiert war. So oft hatte er versucht mit ihnen zu reden, gefragt, was denn nur in sie gefahren war, doch eine Antwort hatte er nie erhalten. An diesem finsteren Tag jedenfalls, an dem er sich einfach davonstahl und seine geliebte Schwester nur für ein paar Stunden zurückließ, ereignete sich eine weitere unvorhergesehene Katastrophe. Fremde Plünderer fielen in ihren neuen kleinen Heimatort ein und leisteten sich eine erbitterte Schlacht mit einer Handvoll Bauern, die mit allem was sie hatten, verzweifelt um ihr Leben kämpften. Der Ort wurde buchstäblich ausgelöscht, indem die Fremden jedes Haus in Brand steckten, das sie fanden.
Rafael hatte sich weit ins Gebirge verschanzt, war den Berg buchstäblich hinauf gestürmt, um dem Himmel möglichst nahe zu sein und vor allem, um zu beten. Noch nie hatte er sich so klein und unbedeutend gefühlt, doch als er den Rauch und die Flammen aus der Entfernung empor steigen sah, war es fast so, als hätte nicht Gott, sondern der Teufel höchstpersönlich seine Gebete erhört. Kurzerhand spreizte er unerlaubt die Flügel und eilte zurück ins Chaos. Stürzte sich kurzerhand selbst in die Schlacht gegen die von Dämonen besessenen Plünderer, die nur hier waren, um Menschenleben auszulöschen. Mit aller Kraft hielt er dagegen, stets mit der Hoffnung, dass die Engel jeden Moment vom Himmel herabsteigen und ihm helfen würden. Stattdessen aber half ihm nur ein junges Mädchen, dass so mutig und selbstlos war, dass ihr Handeln Rafael zutiefst beeindruckte. Dieser war in seinem Kampfrausch nämlich viel zu töricht und blind, um zu begreifen, dass sein eigenes Haus lichterloh in Flammen stand und seine Schwester im Inneren um Hilfe schrie. Er erinnerte sich vage, dass er völlig aufgelöst und so schnell er konnte auf das Haus seiner Familie zurannte, als er das besagte, weißblonde Mädchen dabei beobachtete, wie es todesmutig durch ein offenes Fenster ins Innere der Hütte sprang. War sie ein Engel? In diesem Moment tat sich nämlich tatsächlich endlich der Himmel auf und die Engelsarmee stieg herab. Doch Rafael, gefangen im Adrenalinrausch, bemerkte nichts davon, hörte nur das gnadenlose Feuer und die Schreie seiner Schwester. Wo waren seine Eltern?
Nur Sekunden später verstummten Rains Hilferufe und die Leere in Rafaels Herzen war noch nie so groß und erdrückend wie in dem Moment, als er endlich die Eingangstüre des Hauses erreichte und die Wände just in diesem Augenblick nachgaben und die Hütte wie ein Kartenhaus in sich zusammenstürzte. Die unerträgliche Hitze schlug ihm gnadenlos und bedrohlich entgegen doch Rafael drückte sich unaufhaltsam ins Innere, oder eben dem, was vom Haus noch übrig war. Er war wie ferngesteuert, alles war wie in einem Alptraum und er wusste, die Tränen in seinem Gesicht waren nicht dem Rauch geschuldet. Er spürte einen stechenden Schmerz in Brust und Schulter, als ihm ein brennendes Stück Holz explosionsartig entgegen schoss, doch Verbrennungen hatte er dadurch nie erlitten. Rafael wusste nicht warum, aber aus irgendeinem Grund konnte ihm das Feuer und die immense Hitze nichts anhaben. Vielleicht, weil er so besessen davon war, seine Familie zu retten. Das Adrenalin hatte ihn buchstäblich betäubt und er hätte sich kaum schuldiger fühlen können! Vielleicht aber auch, weil ihm die Flammen in seiner ausweglosen Situation Gnade erwiesen und Gott seine Gebete doch erhört hatte und ihn nun verschonte. Er wusste es nicht.
»Rafael! Komm da raus, Mann!« Seine ehemaligen Kollegen hatten das Schlachtfeld endlich erreicht. Doch es gab kein Zurück mehr als Rafael das, was vom Kinderzimmer übrig blieb schließlich durchquerte und den leblosen Körper des blonden Mädchens aus den glühenden Trümmern barg, bevor auch noch der Rest des Daches auf sie niederregnete. Von Rain und seinen Eltern keine Spur. Dann wurde alles schwarz.

Der Regen kam und als Rafael die ersten Tropfen im Gesicht spürte fühlte er sich wie wachgeküsst. Eine Welle der Verzweiflung stieg in ihm auf und er begann am ganzen Leib zu zittern. Vertraute Gesichter versuchten ihn zu beruhigen, doch er wusste, er hatte versagt. Seine Familie war tot und er hatte sie nicht retten können. Auch das blonde Mädchen, dass leblos neben ihm auf dem schlammigen Boden lag, hatte den Kampf gegen das Feuer verloren. Es war wie ein Wunder, denn obwohl er dem Himmel verwiesen wurde, durfte er dorthin zurückkehren und nahm seine tote Heldin mit sich, die so aufopfernd gehandelt hatte, dass sie es in seinen Augen verdiente, eine zweite Chance zu bekommen. Und so kam es, dass Arra Sails als Engel wieder zum Leben erwachte, sein Schützling und mit Rafael ein wichtiger Teil der Engelsarmee wurde.
Die vielen Jahre der Trauer hatte er nur mithilfe von Arra und seiner Freunde und Kollegen bewältigen können. Er wurde nach der Katastrophe zwar lange therapiert, hatte die traumatischen Ereignisse anschließend aber immer weit von sich weggeschoben. So weiß er bis heute nicht, warum sich seine Eltern damals so verändert hatten oder warum sie so plötzlich aus dem Himmel verbannt wurden. Er hatte auch nie nach seiner Familie gesucht, da er fest davon ausging, diese in den Flammen für immer verloren zu haben. Er wusste nur, dass dem Feuer, so zerstörerisch es auch sein konnte, manchmal auch ein Neubeginn innewohnte.

Sonstiges:
Rafael hat viele Narben vom vielen Training und unzähligen Kämpfen. Verbrennungen erleiden kann er allerdings nicht, da ihm das Element Feuer zugeordnet ist.
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