Silencia Honeycutt

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Silencia Honeycutt
gefallener Engel
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Registriert: 21 Jun 2018, 23:48

Silencia Honeycutt

Beitrag von Silencia Honeycutt »

Neun von zehn Stimmen in meinem Kopf sagen, ich sei verrückt. Die Zehnte summt die Melodie von Tetris.

Name:
Silencia "Cia" Honeycutt

Rasse:
gefallener Engel || ehemals geborener Engel || Wind

Alter:
13 Jahre alt || 11 Jahre als Engel || 2 Jahre als gefallener Engel

Wohnort:
Erde || Zewan || Westlicher Stadtteil

Charakterbeschreibung:
ausgeglichen || flink || fröhlich || gelenkig || großzügig || humorvoll || kreativ || robust || tolerant || treu
anhänglich || leichtfertig || naiv || schadenfroh || tollpatschig || trotzig || überdreht || unberechenbar || vergesslich || verschlagen

Man kann Silencia viele Dinge vorwerfen – ihre Vergesslichkeit zum Beispiel – aber eines ist sie garantiert nicht: dumm. Trotz ihres Alters hat sie es geschafft, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Was von außen betrachtet ziemlich beeindruckend erscheint, ist keine Überraschung, wenn man weiß, dass das junge Mädchen ihren Körper mit einem viel älteren Wesen teilt. Als Baby wurde Silencia die Seele einer Dämonin eingepflanzt, um ihr Leben zu retten, seither ist eine rauchige Stimme in ihrem Kopf ihre ständige Begleiterin. Dennoch hat sie nie ihren Frohsinn verloren, wenngleich sie auch kein reinherziger Engel mehr ist. So lacht sie schon mal herzhaft, wenn jemand stolpert oder sie wird handgreiflich, wenn sie wütend wird. Beides Dinge, die nicht oft passieren, denn im Grunde ist sie ein gutes Mädchen, dass nur schwer außer Fassung gerät, doch beides kommt hin und wieder vor und sorgte dafür, dass sie als gefallener Engel verbannt wurde. Sie ist ein typischer Teenager, der sich nichts sagen lässt und etwas eigenwillig ist, allerdings ist sie auch hart im Nehmen und unglaublich kreativ. Es gibt kein Problem, dass sie nicht irgendwie lösen könnte. Leider ist sie aber auch ziemlich naiv, was immer wieder zum Streit mit ihrer dämonischen Seite führt und sie oft genug auf die Nase fallen lässt. Nicht nur metaphorisch gesprochen, Silencia ist ziemlich tollpatschig und stolpert oft genug über ihre eigenen Füße. Sie hat aber genug Humor, um auch darüber zu lachen.

Aussehen:
1,56 m || 43 kg || Teenager || zierliche Statur || heller Teint || dunkelblondes Haar || blaugrüne Augen

Silencia ist für ihr Alter durchschnittlich groß und relativ knochig. Sie war immer schon der magere Spargel-Typ und ihre größte Angst ist es, dass ihre noch recht flache Brust genauso flach bleibt, wie sie jetzt ist. Ein typischer Teenager eben, für den jeder neue Pickel ein Weltuntergang ist. Ihr schulterlanges, dunkelblondes Haar trägt sie meist als zwei tiefsitzende Rattenschwänze. Mit ihrem Aussehen sticht sie kaum aus der Masse, nur ihre großen Augen strahlen in einem so intensiven Blaugrün, dass es wie ein leuchtendes Türkis wirkt. Ihnen kann man nahezu jede Emotion des Mädchens ablesen, so ausdrucksstark wie sie sind. Silencias helle Haut wirkt rosig und ihre Wangen sind mit kleinen, blassen Sommersprossen gesprenkelt. Sie trägt gerne niedliche, mädchenhafte Kleidung in hellen Pastelltönen, die gepunktet oder mit Blümchen bedruckt sind. Seit kurzem zeigt sie Interesse am Schminken, doch ihre Versuche sind nicht immer von Erfolg gekrönt, sodass sie beispielsweise schon mal mit dunklen Pandabäraugen durch die Weltgeschichte gelaufen ist, weil sie zu viel Kajal aufgetragen hatte. Aufgrund ihrer Besessenheit haben ihre mausgrauen Flügel eine recht dunkle Farbe, obwohl sie keine schwere Sünde begangen hat.

Geschichte:
Silencia wurde als erstes und einziges Kind des Engelspaares Honeycutt geboren, welches seit Jahren erfolglos versucht hatte, gemeinsamen Nachwuchs zu bekommen. Umso größer war die Freude über die Geburt des kleinen Mädchens, doch schnell stellte sich heraus, dass etwas nicht stimmte. Das kleine Wesen schlug weder die Augen auf noch gab es einen Laut von sich. Die Heiler waren ratlos, denn das Kind atmete normal und schien augenscheinlich gesund. Sie schickten die junge Familie zurück in ihre Unterkunft, im guten Glauben daran, dass die Geburt lediglich zu ermüdend für den kleinen Engel gewesen war und dieser sich schon bald regen würde. Doch das kleine Mädchen, welches aufgrund der Tatsache, dass es bei der Geburt still gewesen war, Silencia getauft wurde, blieb stumm und regungslos.

Nachdem ihre Tochter in den ersten Tagen rapide an Gewicht verloren hatte und nun offensichtlich mit dem Tode rang, ohne je die Augen geöffnet zu haben, wandte sich die verzweifelte Mutter an eine Schwarzmagierin in Zewan, welche sich damit brüstete, selbst Tote wieder ins Leben holen zu können. Diese schien tatsächlich ein Ritual zu kennen, um dem kleinen Engel zu helfen und die Mutter willigte ein, ohne sich über die Konsequenzen völlig bewusst zu sein. Denn im Tausch gegen ein mächtiges Engelsrelikt wurde der kleinen Silencia die gefangene Seele einer mächtigen Dämonin eingesetzt. Noch im gleichen Moment, als der böse Geist in ihren kleinen Körper fuhr, schlug diese zum ersten Mal die Augen auf und schrie nach Leibeskräften.

Ihrem Mann verschwieg die Mutter, was sie getan hatte. Sie behauptete ihm gegenüber, dass ihr tiefes Vertrauen auf Gott dieses Wunder vollbracht hätte, denn obwohl sie überzeugt war, richtig gehandelt zu haben, schämte sie sich dafür, die Hilfe einer Schwarzmagierin in Anspruch genommen zu haben. Außerdem wurde ihr immer klarer, dass sie ihre Tochter verdammt hatte, denn in ihr wohnte nun eine besudelte Seele, die nichts im Himmel verloren hatte und sich immer wieder zeigte, beispielsweise wenn Silencia sich aufgeregt mit »ihrer besten Freundin in ihrem Kopf« unterhielt. Diese Tatsache ließ die junge Mutter mit der Zeit verzweifeln, bis sie es nicht mehr ertragen konnte und den Freitod wählte, als ihr Kind 7 Jahre alt war.

Der Vater blieb allein mit dem Mädchen zurück. Er wusste nicht, warum seine geliebte Frau sich das Leben genommen hatte und er ahnte nicht, was hinter dem eigenwilligen Verhalten seiner Tochter steckte, welches sich mit jedem Tag deutlicher zeigte. Die meiste Zeit war diese ein liebes Kind, doch es gab auch Augenblicke, da wirkte Silencia wie verwandelt. Sie führte Selbstgespräche, lachte plötzlich wie eine Verrückte und schien sich am Leid anderer zu erfreuen. Eine Eigenschaft, die äußerst untypisch – wenn nicht gar unmöglich – für einen Engel war. Ihr Vater machte sich große Sorgen und wandte sich vertraulich an einen befreundeten Heiler, der die Vermutung in den Raum stellte, dass Silencia von einem Dämon besessen sein könnte. Da sein Kind seines Wissens nach nie den Himmel verlassen hatte, hielt er diese Begründung für absurd und hoffte, dass es sich nur um eine Phase handelte und bald vorübergehen würde.

Als Silencia schließlich 11 Jahre alt war, schubste sie nach einem lautstarken Streit aus Wut einen jüngeren Engel, der noch nicht gut fliegen konnte, von einer der unzähligen Terrassen im Innenbereich der Festung, welcher wie ein Stein in die Tiefe stürzte. Der Junge schlug hart auf und überlebte nur knapp die schweren Verletzungen des Sturzes. Daraufhin wurde eine offizielle Untersuchung anberaumt, da es schon öfter zu Auffälligkeiten gekommen war. Das Ergebnis schockierte den Vater, denn es stellte sich dabei heraus, dass seine Tochter zweifelsohne von einem Dämon besessen war. Nun war ihm klar, was seine Frau getan hatte und warum sie die Wahrheit nicht mehr hatte ertragen können. Er flehte für seine Tochter um Gnade, bat um einen Exorzismus. Alles, nur damit sein geliebtes Kind bei ihm bleiben konnte, doch die Erzengel hatten kein Erbarmen mit dem Mädchen, welches beinahe ihresgleichen auf dem Gewissen hatte, brandmarkten es als gefallenen Engel und gaben es in ein Waisenheim auf der Erde. Das war das letzte Mal, dass sie ihren Vater gesehen hatte, der seither verbittert sein Leben im Himmel fristet.

2 Jahre verbrachte Silencia im Waisenhaus, bevor sie es nicht mehr dort aushielt und schließlich vor 4 Monaten von dort ausriss. Mit ihren knapp 13 Jahren schien es klar, dass sie nicht lange alleine in einer Stadt wie Zewan überleben würde, doch nachdem sie in einer heruntergekommenen Bauruine, einem alten Theatergebäude, Quartier bezogen hatte, stellte sie Schmuck aus Dingen her, welche sie auf der Straße fand und bot ihn auf einer fleckigen Picknickdecke auf dem zentralen Marktplatz an. Dieser kam erstaunlich gut bei der wohlhabenden Schicht der Stadt an, weswegen sie nun regelmäßig zum Markt geht, um ihre »Streetlife Accessoires« zu verkaufen oder gegen Lebensmittel und Kleidung einzutauschen.
Mittlerweile kann sie in den Räumlichkeiten eines kleinen Fitnessstudios, welches von einem Stiernacken mit einer Schwäche für extravaganten Lederschmuck betrieben wird , übernachten und die sanitären Anlagen sowie die Angestelltenküche benutzen, wenn sie dort für Ordnung sorgt und alles sauber hält.

Sonstiges:
Aufgrund ihrer Besessenheit kann sie ihre Magie nicht willentlich oder zielgerichtet einsetzen und sie kann die Reinheit ihrer Flügel nicht durch gute Taten wiederherstellen. Hin und wieder fängt sie plötzlich an, manisch zu lachen oder lautstark mit sich selbst zu diskutieren. Der Geruch von Weihrauch verursacht bei ihr starke Übelkeit und Krampfanfälle. Sie und ihr Vater wissen nicht, dass die Erzengel fürchteten, dass Silencia den Exorzismus nicht überleben könnte und sie deshalb die Verbannung als mildere Strafe wählten. Die Dämonin in ihrem Körper nennt sich selbst Rena, doch sie erwähnte einmal, dass dies nicht ihr wahrer Name sei.
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